Atem- und
Beatmungsfrequenz werden stets als Anzahl einzelner Zyklen pro Minute
angegeben (breathes per minute / bpm). dabei gilt, dass die Länge
eines einzelnen Atemzyklus von einer Inspiration bis zum Beginn der darauf
folgenden Inspiration dauert. |
Frequenz und Volumen sind
zwei eng miteinander verknüpfete Grössen. Mit dem Parameter Tidalvolumen
wird die Lungenfüllung mit Frischgas festgelegt, während die Frequenz
die Häufigkeit der Aufeinanderfolge von Gaswechseln angibt. Somit besagt
der Begriff Frequenz in der Terminologie der Beatmung, wie oft sich Inspiration
und Exspiration abwechseln.
Zur Inspiration rechnet man unter mandatorischer Ventilation die Phase der Volumenförderung
(Flowphase) und das endinspiratorische Plateau, in dem kein Flow mehr geliefert
wird, das Exspirationsventil jedoch noch geschlossen ist. Die Exspiration umfasst
die Gasentleerung, also die exspiratorische Flowphase, und die endexspiratorische
Pause. Die endinspiratorische sowie die endexspiratorische Phase müssen
nicht zwangläufig in Erscheinung treten, stellen jedoch bei entsprechender
Maschineneinstellung ein Qualitätskriterium dar.
Die zeitliche Darstellung der Beatmungsfrequenz ist der Atemzyklus. Dieser besteht
aus den genannten Phasen und berechnet sich wie folgt: Tcycle = 60
/ f (Tcycle: Dauer eines Atemzyklus in Sekunden, f: Frequenz in bpm).
Bei einer Frequenz von 12 bpm dauert der Atemzyklus demnach 5 Sekunden.
Bei einem zeitgesteuerten Beatmungsgerät wird Tcycle wahlweise
direkt in Sekunden eingegeben oder als Verhältniswert (Atemzeitverhältnis).
Ein Wert von 1:2 Tinsp : Texsp besagt bei einer Frequenz von 10 bpm:
Tcycle: 6 Sekunden, Tinsp: 2 Sekunden, Texsp:
4 Sekunden
Bei einem volumengesteuerten Ventilator sind Inspirations- und Exspirationszeit
von Frequenz, Flow und Volumen sowie der Plateauzeit abhängig.