Flow

 

 

Tidalvolumen
 
Flow
 
Frequenz
 
Inspirationszeit
 
Atemzeitverhältnis

Plateauzeit

PEEP

Inspirationsdruck

Trigger

Technik

Home

 

Flow beschreibt die Geschwindigkeit der Strömung des Luftgemisches zur Beatmung, gemessen in Liter/Minute oder Liter/Sekunde. Technisch gesehen gibt der Flow den Druck an, mit dem das Gas zur Beatmung die Ventile durchströmt oder den Mischertank verlässt. Je nach anatomischer Form des tracheo-bronchialen Systems, der eingestellten Rate und Zusammensetzung des Inspirationsgases wird der Flow idealerweise laminar oder bei starker Verwirbelung turbulent sein.

Mandatorischer Flow
In der mandatorischen Beatmung wird fast immer ein mandatorischer Flow eingesetzt. (Mandatorisch bedeutet in beiden Fällen, dass die Vorgabe der notwendigen Parameter im Mandat des Bedieners liegt. Der mandatorische Flow ist überwiegend ein kontinuierlicher, bei einigen volumengesteuerten Geräten kann es sich um einen algorithmisch vorgegebenen Sinus- oder dezellerierenden Flow handeln.
Der beatmete Patient ist nicht in der Lage einen mandatorischen Flow zu beeinflussen. Die Förderrate wird von der Maschine stets eingehalten. Es ist erkennbar, dass diese Art der Flowlieferung sich nur schwer mit spontanen Atemaktivitäten vereinbaren lässt.


Demandatorischer Flow

Ein demandatorischer Flow ist der Versuch, die natürliche Atmung auf die maschinelle Steuerung abzubilden und damit Spontanatmung am Beatmungsgerät zu ermöglichen. Hierzu wird das Atembemühen eines Patienten von der Maschine registriert und ausgewertet. Bei der Einatmung sinkt der Druck in den Atemwegen und dem Beatmungssystem ab. Die Maschine liefert nun proportional zum Druckabfall Flow, bis ein gewählter Basisdruck wieder erreicht wird.
In der Ausatmung steigt der Druck in der Lunge an. Die Maschine öffnet nunmehr ebenfalls proportional zum Druckverlauf ihr Exspirationsventil. Mit dieser Steuerung lassen sich spontane Atemmuster am Beatmungsgerät realisieren. Zeitgesteuerte Beatmungsmaschinen bieten mittlerweile auch die Möglichkeit zur kontrollierenden, mandatorischen Beatmung, bei der ein Patient also keine eigenständige Atemarbeit aufbringen muss, mit demandatorischem Flow.

 


Flowformen

Der natürliche spontane Inspirationsflow ist sinusförmig. Dieser Flow kann auf manchen Respiratoren im mandatorischen Modus angewählt werden, in den spontanen Ventilationsmodi ergibt er sich aus der Wahl der Anstiegsgeschwindigkeit (Rampe).
Die in der Beatmung (leider) immer noch oft anzutreffende Flowform ist der konstante oder kontinuierliche Flow. Das Charakteristikum dieses für mandatorische Ventilation typischen Flows ist seine konstante Fördergeschwindigkeit. Diese verleiht dem Flow seine rechteckige Form.
Eine dezellerierende Flowform ist immer das Ergebnis der Begrenzung des Beatmungsdrucks. Während eine konstante Flowförderung zu einem steten Antieg des Beatmungsdrucks bis hin zu Spitzendruck führt, wird bei einer Druckbegrenzung der eingestellte Wert gehalten, indem der Flow sukzessiv reduziert wird.
Erwachsene atmen in Ruhe mit einem Spitzenflow von 35 - 60 Liter/Minute. Da der Flow über die physiologische Grösse Resistance den Beatmungsdruck beeinflusst, führt ein niedriger Flow unter mandatorischer Ventilation zu niedrigeren Drücken im Beatmungssystem und in den Atemwegen. Den gleichen Effekt hat eine direkt vorgegebene Druckbegrenzung und der damit verbundenen dezellerierendem Flow.