Inspirationszeit
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TidalvolumenFlowFrequenzInspirationszeitAtemzeitverhältnis |
Die Inspirationszeit (Tinsp)ist
unter mandatorischer Ventilation eine direkter oder indirekter Parameter.
Unter zeitgesteuertem MV wird tinsp als Verhältniswert von Inspiration
zur Exspiration bezogen auf die Frequenz oder als Zeitwert eingegeben.
Unter volumengesteuertem MV resultiert tinsp aus Tidalvolumen, Flow und
Plateauzeit (TPlat). Auswirkung unterschiedlicher Atemzeitverhältnisse auf die Inspirationszeit Eine Änderung des Atemzeitverhältnisses ohne Änderung der Beatmungsfrequenz ändert die Inspirationszeit. Dabei unterteilt sich die Inspirationsphase in die Volumenförderung (erkennbar am inspiratorischen Flow) und die Plateauphase (als Null-Flow-Phase). Es gilt: Je grösser die Proportionalität des I:E ist (2:1 ist grösser als 1:2), desto länger wird bei unverändertem Flow die Plateauphase. Allerdings kann es bei sehr kleinen Atemzeitverhältnissen oder hohen Frequenzen zur Volumeninkonstanz kommen, da die resultierende Inspirationszeit nicht mehr zur vollständigen Volumenförderung ausreicht. Unvollständige Inspiration: Das Atemzeitverhältnis wurde bezogen auf das Tidalvolumen zu kurz gewählt. Es stellt sich keine Plateauphase mehr dar. Seit einigen Jahren tendieren die Gerätehersteller zur direkten Eingabe der Inspirationszeit anstelle des Umweges über I:E und Frequenz. Diese Methode hat einige Vorteile (z.B. bei IMV-Formen, da hier ein zweiter Frequenzeinsteller entfällt). Allerdings ist bei dieser Einstellmethode zu beachten, dass sich bei einer Änderung der Frequenz die Exspirationszeit ändert und es zu einer unvollständigen Exspiration mit Air-Trapping kommen kann.
Bei einem volumengesteuerten Respirator ist die Dauer der Inspiration ein abhängiger Wert, der allein durch die Parameter VTid, f und TPlat bestimmt wird. Da die Plateauzeit als fixer Zeitwert (z.B. 0,5 Sek.) eingegeben wird, führt die Erhöhung von VTid oder eine Reuzierung des Flow zu einer längeren Inspirationszeit. Natürlich hat die Verlängerung von TPlat den gleichen Effekt. Normalerweise lassen volumgensteuerte Beatmungsgeräte die Eingabe von Parametern, die mit der vollständigen Förderung des gewünschten Volumens kollidieren nicht zu. Patientengefährdend können die volumengesteuerten Maschinen allerdings durch eine resultierende kurze Exspirationszeit werden. Hier besteht wiederum die Gefahr des Air-Trapping mit einem Anstieg der Beatmungsdrücke. Da diese Respiratoren konstruktionsbedingt eine Drucklimitierung nicht beherrschen, hängt die Höhe des Druckanstiegs vom Alarm-Monitoring ab.
. Die physiologische Bedeutung der Inspirationszeit Bei Ventilation mit konstantem Flow - ein typisches Merkmal unter nicht drucklimitiertem MV - korrespondiert die Volumenfüllung mit der Höhe der Flowrate und dem regionalen Produkt der Lunge aus Resistance und Compliance. Dabei gilt: Die Kombination aus niedriger Resistance (geringe tracheo-bronchiale Widerstände) und geringer Compliance (geringe Dehnbarkeit der alveolaren Strukturen) führt zu einer schnellen Füllung des Lungenkompartiments. Im Gegensatz beschreiben hohe Resistance und Compliance ein Kompartiment mit einer langen Befüllungs- und Entleerungszeit. Demanch führt ein hoher Flow zu einer primären überproportionalen Befüllung und der damit verbundenen Überblähung der schnellen Kompartimente während die langsamen Lungenanteile nur unvollständig gefüllt werden. Zum Ende der flowfördernden Phase der Inspiration finden sich Kompartimente mit hohem und niedrigen Füllungsdruck. Während der Null-Flow-Phase (Plateau) der Inspiration kommt es zu einem Druckausgleich zwischen den Lungenkompartimenten (Pendelluft). Kompartimentelle Lungenfüllung: Die zeitliche Kapazität des linken Compartments lässt einen hohen Flow zu, während das rechte Compartment lediglich niedrige Flowraten akzeptiert. Damit ist der linke Lungenanteil am Ende der Inspiration überbläht. Diese transpulmonale Druckdifferenz führt zum Auftreten von Pendelluft und dem damit verbundenen Druckausgleich. Die Dauer der Inspiration und damit verbunden die homogene Lungenfüllung gilt als optimal, wenn das Plateau einen druckstabilen Zustand erreicht. Druckänderungen weisen auf Umverteilungsvorgänge und damit auf Pendelluft hin.Alternative Strategien zur homogenen Ventilation gehen von niedrigen inspiratorischen Flowrate nund einer verlängerten Inspirtionszeit oder alternativ vom Einsatz des dezellerierenden Flows unter Drucklimitierung aus.
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