Nomenklatur der Beatmungsformen

 

 

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Beatmungsformen

In der klassischen Nomenklatur der Beatmung wurden die jeweiligen Formen und Varianten nach ihrer technischen Auslegung klassifiziert. diese Vorgehensweise entspricht nicht dem physiologischen Verständnis von maschineller Ventilation. Es ist wichtiger die Zielsetzung in den Vordergrund zu stellen als den Prozess der hierzu führt. Demnach werden in dieser Nomenklatur die Beatmungsformen nach ihrem jeweiligen Substitutionsgrad unterschieden.

Muss Atemarbeit vollständig ersetzt werden, so spricht man von mandatorischer Ventilation (MV). MV bedeutet lediglich, dass der Patient auch ohne eigene respiratorische Aktivitäten ventiliert ist. Die Implementierung von MV ist gerätespezifisch. Prinzipiell lässt sich zwischen zeit- und volumengesteuertem MV unterscheiden. Die einzustellenden Parameter ergeben sich aus der jeweiligen Gerätesteuerung.

Spontane Ventilation (SV) ersetzt keinerlei Atemarbeit. Der Patient selbst bestimmt Frequenz, Atemtiefe (Tidalvolumen) und Flow. Diese Aussage gilt auch für die Formen des Pressure Support, obwohl in diesem Submodus ein inspiratorisch wirksamer Hilfsdruck aktiv ist. Unter SV kann der Basisdruck supra-atmosphärisch gewählt werden.

Die gemischten Ventilationsformen (Vx) nutzen Elemente aus MV und SV. So werden über die Gerätesteuerung durch eine Reduzierung der Frequenz und der damit verbundenen verlängerten Exspirationszeit spontane Aktivitäten während der über die Steuerung vorgegebenen mandatorischen Exspirationszeiten ermöglicht.

MV und SV in Druck und Flow: Der mandatorische Anteil ist gekennzeichnet durch einen rechteckigen Flowverlauf während der Inspiration. Bei der spontanen Ventilation sind sowohl der inspiratorische als auch der exspiratorische Flow sinusförmig. Die gemischte Ventilation stellt sich als Zusammenfügung beider Elemente in einem Beatmungsprogramm dar.